Pädagogische Konzeption
Demokratisch, geschlechtergerecht, inklusiv, partnerschaftlich – unsere pädagogischen Grundsätze
Demokratisch
Wir respektieren die Rechte der Kinder gemäß der UN-Kinderrechtskonvention. Natürlich behandeln wir die uns anvertrauten Kinder in den Einrichtungen fürsorglich und liebevoll. Unseren Mitarbeitenden ist es ein Anliegen, Kinder zu fördern. Aktive und positive Zuwendung und emotionale Wärme bestimmen den Tagesablauf.
Bei der Verarbeitung traumatischer Situationen bieten wir Hilfe und Schutz, auch durch Hinzuziehen entsprechender externer Fachleute.
Bei der Raumgestaltung, den Essenswünschen, der Entwicklung von Spielideen, Projekten, Außenaktivitäten haben unsere Kita-Kinder das Recht mitzubestimmen.
Gender Mainstream
Unser Kitaverband war Teil des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projektes "Mehr Männer in Kitas". Hierbei ging es darum, die Anzahl der männlichen Erzieher zu erhöhen und Kitas für einen geschlechtergerechten Alltag zu sensibilisieren. Als Konsequenz hieraus hat sich der Anteil männlicher Erzieher im Kitaverband erhöht, so dass die Kinder geschlechtsspezifische Bezugspersonen und Vielfalt erleben. Mädchen und Jungen spielen und lernen gemeinsam, können sich aber individuell nach ihren Interessen orientieren. Im Kita-Alltag legen wir Wert darauf, dass die Kinder unterschiedliche Geschlechterrollen nach ihren Bedürfnissen ausleben können. Dabei achten wir auf gegenseitige Wertschätzung und machen uns gegen Diskriminierung stark.
Den Mitarbeitenden kommt in diesem Prozess eine wichtige Rolle zu. Hierfür werden Kompetenzen in Gender Mainstream gebraucht, die die Mitarbeitenden durch Fortbildung und Teamentwicklungsprozesse erwerben können. Auch Eltern werden durch entsprechende Themenabende, Gespräche und Weiterbildungen an das Thema herangeführt.
Darüber hinaus haben wir ein Genderkonzept entwickelt, das für alle unsere Kitas verbindlich ist.
Inklusion, Vielfalt und interkulturelle Arbeit
Da wir von der Einzigartigkeit eines jeden Kindes ausgehen, billigen wir jedem Kind sein eigenes, individuelles Entwicklungstempo zu, nach dessen Maßgaben es gefördert wird. Eine enge Zusammenarbeit sowohl mit Eltern und Familien als auch mit Institutionen wirkt hierbei unterstützend. Mädchen und Jungen mit besonderen Begabungen und Förderbedarf gehören zu unserem pädagogischen Alltag. Wir kommen denen besonders entgegen, die unserer Hilfe am Meisten bedürfen.
Wir achten und wertschätzen die Verschiedenheit der Kulturen, die uns bei den Familien der Kinder begegnen. Andere soziale Lebensumstände und Lebensentwürfe ebenso wie unterschiedliche familiäre Lebensformen erleben wir als bereichernd und gehen damit offen und akzeptierend um.
Religionspädagogik – Gemeinschaft erleben, religiöse Entfaltung zulassen
In unseren Einrichtungen sensibilisieren wir die Kinder für den Umgang mit der Schöpfung. Wir geben den Kindern Raum zur kindgerechten religiösen Entfaltung. Im Kita-Alltag praktizieren wir eine behutsame Heranführung an christliches Traditionsgut und die christlichen Feste. Wir sind lebendiger Teil der Kirchengemeinden vor Ort. Gemeinsam werden Gottesdienste und Feste gestaltet. Dabei respektieren wir individuelle, soziale und kulturelle Unterschiede und machen religiöse Gemeinschaft für Kinder und ihre Angehörigen erlebbar. Christen und Nicht-Christen begegnen sich in unseren Einrichtungen mit Toleranz und Achtsamkeit unter der Prämisse, die eigene Identität zu wahren und Unterschiede nicht zu verwischen. Die Bereitschaft zum interreligiösen Dialog ist für uns in einer multireligiösen Stadt wie Berlin selbstverständlich.
Pädagogische Wegbegleiter – Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Kita und Eltern
Eltern sind Experten für ihr Kind. Wir als Kindertagesstätten verstehen uns als pädagogischer Wegbegleiter im Alltag der Kinder und ihrer Familien. Elternabende bieten wir themenorientiert an.
Elternbeteiligung findet in demokratischen Gremien statt, in denen gemeinsam Verantwortung für die Gestaltung des Lebens der Kinder übernommen wird. Die verantwortlichen Erwachsenen treffen zusammen, informieren sich gegenseitig, sprechen sich ab und arbeiten vertrauens- und respektvoll zum Wohl der Kinder zusammen. Bedingung für eine wirkungsvolle Erziehungspartnerschaft und Zusammenarbeit von Eltern, Erzieherinnen und Erziehern sowie Vertretern des Trägers einer Kindertagesstätte ist eine gute Kommunikation. Engagement und aktive Teilnahme am Entwicklungsprozess der Kinder sollen unterstützt und in den pädagogischen Prozess integriert werden. Eine wesentliche Voraussetzung des Gelingens ist die Bereitschaft aller Beteiligten zur gegenseitigen Akzeptanz unterschiedlicher Kompetenzen, Sichtweisen und verschiedener Bedarfslagen, die in die Arbeit eingebracht werden. Regelmäßige Entwicklungsgespräche zwischen Kita-Mitarbeitenden und Eltern sehen wir als zentralen Baustein guter Erziehungspartnerschaft.
Im Zuge des Qualitätsmanagements führen wir regelmäßig Elternbefragungen durch.
Evangelische Kindertageseinrichtungen – ein sicherer Ort für Kinder
Wissen, Können, Handeln – ein erweitertes Kinderrechts- und Schutzkonzept
Hrsg.: Evangelischer Kirchenkreisverband für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord
Berlin: 1. Aufl., Dezember 2018
Konzeptionen der Kitas
Jede Kindertageseinrichtung hat ihre spezifischen pädagogischen Schwerpunkte eigens formuliert und entwickelt diese fortlaufend weiter.
In Kurzform finden Sie diese "Pädagogischen Grundsätze" bei der jeweiligen Einrichtung als Broschüre zum Herunterladen.